12. Oktober 2024

Sichtbar verschwunden. Unsichtbar vorhanden…  

von Elke Sasse

Im Herzen der Stadt - Graffiti an der Berliner Mauer

[Foto: Irene Tischer, 1989]

 

Ich finde: sehr sehr präsent - diese unsichtbare Mauer

Wie konnten wir, wie konnte die politische Mehrheit es vor mehr als 30 Jahren zulassen, unsere "Wahrheit" als die "richtige" anzunehmen - und mit westdeutschem-einäugigem! - Blick die deutsch-deutsche Gesellschaft zu gestalten?

"Einheit" oder
die Mauer abzubauen, hätte anders ausgesehen, aussehen müssen…

Zusammenwachsen braucht
Zeit
und
Auseinandersetzung
und
Verstehen.

Wer die Mauer,
die Grenze,
wirklich überwinden will
sucht Begegnung(en) auf Augenhöhe

Es gibt viele Wahrheiten …
das zu begreifen, ist notwendig, um Mauern wirklich einzureißen …

 

Elke Sasse ist Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck.

 

Irene Tischer (*1967) ist familiär mit Berlin verbunden und lebte während ihres Studiums in West-Berlin - gerade in der Zeit als die Mauer fiel. Mittlerweile wohnt sie in Norderstedt und arbeitet beim Diakonischen Werk Hamburg-West/Südholstein als Sozialarbeiterin in der Sozialen Wohnraumhilfe und im Projekt Frauen_Wohnen in Pinneberg.