Im Frauenwerk der Nordkirche ist das Projekt "Teil haben. Teil werden" gestartet. Ziel des Prokjets ist es die politische Teilhabe für zugewanderte Frauen zu stärken.
In Deutschland sind die Anliegen von Frauen aus Drittstaaten wenig sichtbar, gerade in der Politik und den Medien. Drittstaaten – das sind Länder, die nicht der EU oder dem EWR angehören. Diese Frauen sind in Gremien und Entscheidungsebenen nur selten vertreten, weshalb ihre Stimmen kaum gehört werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Die politischen Systeme in Deutschland sind komplex und voller Hürden. Sie erfordern nicht nur Wissen über demokratische Prozesse, sondern auch sehr gute Deutschkenntnisse sowie den Einsatz von Zeit und Ressourcen. Für Frauen aus Drittstaaten ist dies oft eine große Hürde. Die Frauen müssen nach ihrer Migration die Sprache lernen, sich in neuen Strukturen zurechtfinden, oft erst eine Aufenthaltserlaubnis bekommen und sich beruflich orientieren – all das häufig neben der Haus- und Care-Arbeit.
Das Projekt „Teil haben. Teil werden“ vom Frauenwerk der Nordkirche will die Stimmen von drittstaatsangehörigen Frauen hörbar machen. Es baut ein Netzwerk für zugewanderte Frauen in Schleswig-Holstein auf und schafft dauerhafte Strukturen, um deren Mitwirkung in politischen Prozessen zu sichern. Dazu gehören neue Frauengruppen, die den Austausch fördern und politische Bildung vermitteln. Ziel ist es, Frauen zu ermutigen, sich einzubringen und ihre Themen sichtbar zu machen.
Das Projekt ist ein Verbundprojekt des Frauenwerks der Nordkirche mit den Diakonischen Werken Schleswig-Holstein, Altholstein und Husum sowie des Vereins kulturgrenzenlos e.V.. Es wird bis Dezember 2025 im Rahmen des AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds 2021 – 2027) gefördert.
Kontakt: Ráhel Meisel
rahel.meiselund@nochfrauenwerk.nordkirche.de
0175/ 425 1376