Kulturen sind keine in sich abgeschlossenen Einheiten. Sie sind offen, durchlässig, verändern sich. Es gibt nicht "die" deutsche Kultur, sondern viele Kulturen innerhalb dieses Landes. Darauf bezieht sich die Bezeichnung "transkulturell".
Kulturen bekämpfen sich nicht, sie fließen ineinander. (Ilja Trojanow)
Der Umgang mit den vielen Unterschieden in unserer Gesellschaft ist eine große Herausforderung. Im Dialog zu sein, hilft dabei, offen zu bleiben, Unterschiede auszuhalten und zu respektieren, Vielfalt als Reichtum zu begreifen und in anderen und anderem die Potentiale zu sehen. Dialog auf Augenhöhe heißt: Alle Beteiligten gestalten den Dialog gemeinsam, hören einander zu und lernen voneinander, entdecken Gemeinsamkeiten und finden auch gemeinsam Lösungen für Konflikte. Der Austausch über die eigenen Biographien ist ein wichtiger Bestandteil von Dialog.
Dialog ist eine Haltung und kann eingeübt werden.
Außerdem sensibilisiert das transkulturelle Miteinander-Unterwegs-Sein für Intersektionalität, also für unterschiedliche, sich überkreuzende Diskriminierungen wie beispielweise den Zusammenhang von Sexismus und Rassismus. Sichtbar wird das in den Debatten um sexualisierte Gewalt (u.a. Silvesternacht in Köln 2016) und in der sog. Kopftuchdebatte. Deshalb engagiert sich das Frauenwerk auch in der BAGK+R (Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus) und im Prozess der interkulturellen Öffnung der Nordkirche.
Transkulturelle und auch Interreligiöse Arbeit beschäftigt uns besonders hier: Transkulturelles und Interreligiöses Lernhaus der Frauen, Interreligiöses Frauennetzwerk Hamburg, Myriam (my rights as a female migrant), Zukunftswerkstatt Interreligiöses Gedenken Ravensbrück