GEGEN - SÄTZE

Liebe Leser*innen!

"Dies war meine dritte Fahrt nach Ravensbrück und doch hat sie mich wieder zutiefst berührt und mich daran erinnert, wie wertvoll es ist, von diesem Orten zu lernen und von den Menschen, die all dieses unbeschreiblich Leid durchleben mussten. Es hat mich auch darin bestärkt stets voller Menschlichkeit und Offenheit anderen gegenüberzutreten und das Leben, besonders das Leben, dass wir gerade in der westlichen Welt erleben dürfen, als wahre Rarität und Schatz zu sehen."
"Vor Ort herrschte eine eher bedrückende und emotionale Stimmung. Man merkte aber auch den Zusammenhalt, die Verbundenheit und das Mitgefühl aller Anwesenden während des Gedenkens. Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrung."

Dies schreiben Theresa, Gesa, Bianca und Magdalena, die im ev. Religionsunterricht der 9. und 10. Klasse am Arndt-Gymnasium Berlin-Dahlem das Interreligiöse Gedenken in der Mahn- und Gedenkstätte Frauen-KZ Ravensbrück in diesem Jahr mit vorbereitet und gestaltet haben. Mich bewegen diese Worte und mich bewegt in jedem Jahr das gemeinsame Gedenken, das die Zukunftswerkstatt Interreligiöses Gedenken Ravensbrück, in der sich jüdische, muslimische und christliche Frauen und Männer engagieren, gemeinsam mit den Schüler*innen vorbereitet. Mich bewegen die Zeugnisse der inhaftierten, gequälten, getöteten Frauen damals; mich bewegt die erschreckende Aktualität der Themen heute; mich bewegt das Zusammenwirken von Menschen über vermeintliche religiöse und generationale Grenzen hinweg. Ravensbrück ist ein Ort der Gewalt, des Leidens und der Toten. Aber Ravensbrück ist auch ein Ort der Überlebenden, des Lebens und der Hoffnung.

Im nächsten Jahr setzt das Interreligiöse Gedenken wieder den Schlusspunkt des Gedenkwochenendes anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Frauen-KZ Ravensbrück am 3. und 4. Mai. Dazu schon hier und jetzt die herzliche Einladung, diesen Ort und das Gedenken zu erleben und Anteil an der Hoffnung zu nehmen und zu geben. Auf der Website des Frauenwerks der Nordkirche informieren wir Sie/ Euch dann auch aktuell über das Programm.

In diesem Sinne jetzt viel Freude beim Stöbern in unserem Newsletter und einen hoffnungsvollen Sommer!
Für das Team des Frauenwerks der Nordkirche -
Ihre/ Eure Franziska Pätzold

[Foto: H. Schmidtke]

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Aktuelles aus unserer Arbeit

Sexarbeitsfeindlichkeit als Element von Antifeminismus - Brückenideologie „Welt ohne Prostitution“

MI, 26. Juni, 18-20 Uhr, Online:
Der bundesweite Austausch mit dem Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (bufas e.V.) zeigt, dass christlich-fundamentalistische Gruppierungen aktuell deutschlandweit mehr und mehr Einfluss nehmen und teilweise die Arbeit der Fachberatungsstellen erschweren und behindern. So auch jüngst im Bereich der Nordkirche.
In der Online-Veranstaltung am 26. Juni 2024 berichtet cara*SH, die Fachberatungsstelle für Sexarbeitende in Schleswig-Holstein unter Trägerschaft des Frauenwerks der Nordkirche, was es bedeutet, wenn Evangelikale aus eigenem "Auftrag" im Prostitutionsmilieu Sexarbeitende am Arbeitsplatz aufsuchen. Referent*in Ruby Rebelde gibt Einblick in die Brückenideologie "Welt ohne Prostitution".

[Bild: OpenClipart-Vectors auf Pixabay]

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Gesucht! 35 Jahre nach dem Mauerfall:
Worte - Gedanken - Erinnerungen - Bilder - Zukunftsideen

Die Mauer ist gefallen! 35 Jahre danach suchen wir nach Worten, Gedanken, Bildern, Erinnerungen und Zukunftsideen für "Mauerfälle". Welche Erinnerungen prägen uns? Welche Mauern sind heute zu überwinden, abzubauen, einzureißen oder umzugestalten? Wie schauen wir in die Zukunft?
Schicken Sie Ihre Gedanken/ Ihre Vision dazu gerne als kurzen Text, als Gedicht, als Audiofile o.ä. per Mail an uns. Wir freuen uns auch über passende Fotos/ Bilder zu Ihrem Beitrag. (Bitte ggf. auf die Veröffentlichungsrechte achten.) Aus den eingegangen Beiträgen wählen wir 35 aus und veröffentlichen sie vom 6. Oktober bis 9. November Tag für Tag in einem Onlinekalender auf der Website des Frauenwerks der Nordkirche. Einsendeschluss ist der 8. Juli 2024.

[Bild: AdobeStock + F. Pätzold]

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MitMachAktion des Projekts "Vielfalt wächst – Klimabewusstsein erden"
Artenreiche Lebensräume!

Wir wollen Menschen ermutigen, vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen - im eigenen Garten, auf dem Balkon oder auch gemeinsam mit anderen im Kirchgarten oder auf dem Friedhof... Blühende, sandige oder auch "haufenweise" Lebensräume sind gesucht und gefragt!
Machen Sie mit und bestellen Sie auf unserer Website oder per E-Mail ein "Vielfalt wächst" -Schild. Mit diesem Schild fotografieren Sie dann den artenreichen Lebensraum und nehmen an einer Verlosung z.B. für eine Gartenberatung teil. Die Aktion läuft noch bis zum 30. September 2024.

Teilen Sie einen artenreichen Lebensraum als Foto und motivieren Sie so andere Menschen, die Artenvielfalt zu schützen. Wir freuen uns über zahlreiche Beteiligung!

[Foto: I. Hillig-Stöven]

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Ganz anders und richtig gut - der interkulturelle FrauenFriedensTag am 13. April in Kiel

Begleitet von den AfroGospelVoices feierten 80 Frauen und ca. 30 Kinder und Teenies unterschiedlicher Herkunft den ersten interkulturellen FrauenFriedensTag in der St. Ansgar Kirche in Kiel. Viele von ihnen betraten zum ersten Mal eine Kirche.
Frauen u.a. aus Afghanistan, Syrien, Iran, Thailand, Vietnam, Kamerun und der Ukraine sowie viele junge deutsche Frauen mit afrikanischen Wurzeln feierten fröhlich und stimmungsvoll. Gemeinsam wurde u.a. ein Banner mit individuellen Symbolen und Begriffen von Frieden bemalt. Berührend war die Fluchtgeschichte einer afghanischen Teilnehmerin und ihre Hoffnung auf Frieden, die das PlaybackTheater gestisch umsetzte und so allen zugänglich machte.
Bei verschiedenen Workshops gab es die Gelegenheit, intensiver miteinander ins Gespräch zu kommen: Gewaltfreie Kommunikation in der Familie sowie die Frage nach der individuellen Definition von Frieden und seiner Fragilität beschäftigten die Teilnehmenden. Außerdem wurden Friedensbänder geknüpft und Samenkugeln als Zeichen der Hoffnung hergestellt - damit die Vielfalt weiter blühen und der Frieden wachsen kann. Der nächste FrauenFriedensTag kommt bestimmt!

[Foto: M. Trommler-Müllauer]

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Hier sind noch Plätze frei

Anders bleiben - Intergenerationale Biografiearbeit. Werden, die ich sein könnte: Einzigartig und verbunden.

FR, 13. Sept. - SA, 14. Sept., Plön:
Wie kann ich Bruchstücken meines Lebens Sinn geben, belastende Muster und transgenerationale Erbschaften als Potential erkennen oder verwandeln? Gemeinsam Räume entdecken und erspüren, in denen Andersheit und Zugehörigkeit gelebt werden können, in denen Spiritualität als Berührtsein durch das Unfassbare erfahren werden kann.
Im Seminar wird z.B. mit Methoden der systemischen Aufstellungsarbeit und der systemischen Traumdeutung, des Bibliodramas, der Skulpturarbeit und anderen spirituellen Übungen gearbeitet.

[Bild: T. Schollas]

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Atem des Lebens - Werkstatt Spiritualität in Graal-Müritz

DO, 26. Sept. - SO, 29. Sept.:
„Atme mich, du Geist in meiner Seele“, heißt es in einem Lied. A T E M! Das klingt ganz weit, kommt oft zu kurz und ist doch fundamental für unser Leben. Atmen ist rein biologisch das, was unser Körper ganz automatisch tut; was Herz und Gehirn mit Sauerstoff versorgt; was uns am Leben hält. Atmen, ganz spirituell, ist das, was Körper und Seele zusammenhält; was alles in uns durchfließt und verbindet. Diese Bedeutung findet sich auch im Wortsinn des hebräischen Wortes „nefesch“ im Ersten Testament. Dort steht es für Atemhauch und gottgegebene Lebensenergie; für den Menschen als „Atmendes Sein“. Diese Werkstatt lädt dazu ein, der Kurzatmigkeit des Alltags zu entkommen und sich spirituell und theologisch zu vertiefen in die ursprüngliche Lebenskraft, die Atem ist.

[Foto: Eli DeFaria, Unsplash]

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Flora Mennicken sagt "Bye Bye" Frauenwerk

Liebe Kolleg*innen, liebe Frauen!

Ich sage "Tschüss!" beziehungsweise winke schon aus der Ferne. Mich zieht es weiter und so bin ich seit dem 1. Juni Personalentwicklerin bei der Erzeugergemeinschaft Fürstenhof (Mecklenburg). Hier dreht sich alles ums HühnerEi in biologischer Kreislauflandwirtschaft. Wenn Euch interessiert, wo ich mich jetzt so rumtreibe, schaut z.B. hier vorbei: https://www.instagram.com/bio_haehnlein/
Ich habe viel gelernt, erlebt und gelacht im Frauenwerk; habe auch gezweifelt und bin manchmal verzweifelt; konnte kreative Ideen spinnen und einen langen Atem üben. Danke für die Zeit! Die Themen, die mich bewegt haben - Feminismus, Care, Commons, eine gerechte Welt - bewegen mich weiterhin. So bleibe ich zum Beispiel aktiv im Landesfrauenrat M-V.
Mir bleibt zu sagen: Auf dass wir uns wiedersehen! Und bis dahin halte Gott Euch in ihrer schützenden Hand, stärke eure Rücken und beflügle eure Arbeit.

Feministische Grüße!
Flora Mennicken

♥♥♥ DANKE, FLORA, UND GOTT BEFOHLEN! ♥♥♥


Und sonst noch

Das Frauenwerk der Nordkirche hat einen neuen Beirat

Im Juni hat der neue Beirat seine Arbeit aufgenommen. Es wurden berufen: Juliane Groß (Vorsitzende), Silke Meyer, Silke Grimbo, Johanna Nogaj, Annabell Pescher, Monika Mehl, Sylvia Giesecke, Sylvia Schacky und Katrin Schmidt.

🙏 Herzlichen Dank für Euer Engagement und Gottes Segen für Eure und unsere gemeinsame Arbeit! 🙏

[Bild: AdobeStock]


Demo gegen Rechtsextremismus in Hamburg

Rund 30.000 Menschen sind am Freitag, 7. Juni 2024, dem Leitspruch "Rechtsextremismus stoppen, Demokratie verteidigen, wählen gehen" in Hamburg gefolgt. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis bestehend u.a. aus Nordkirche, Unternehmer ohne Grenzen, dem DGB Hamburg, Fridays for Future und vielen Vereinen. Mitarbeitende aus dem Frauenwerk der Nordkirche waren dabei!

Die EKD-Ratsvorsitzende und Bischöfin Kirsten Fehrs stand gemeinsam mit Özlem Nas, der stellvertretenden Vorsitzenden des Rats der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura), und dem Landesrabbiner Shlomo Bistritzky auf der Bühne, betonte die gute Zusammenarbeit, in der auch Streiten und das Ringen um Kompromisse erst möglich würden. Man dürfe nicht schweigen, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres Aussehens diskriminiert und angegriffen werden.

Zum Auftakt der Demonstration wurde unter dem Motto "Die nötigen Schritte tun" in den Hamburger Michel zu einer Andacht eingeladen.

[v.l.n.r. Meike Trommler-Müllauer, Delphine Takwi, Saskia Albers | Foto: M. Trommler-Müllauer]


Das Frauenwerks-Büro in Rostock ist umgezogen

Seit April sind wir gemeinsam mit der Jungen Nordkirche, der Ev. Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung, den Fachstellen Alter und Familien und dem Männerforum des Hauptbereichs Generationen und Geschlechter in neuen Räumen untergebracht.
Und die sind im Häktweg 4-6 in 18057 Rostock - in guter Nachbarschaft zur katholischen Herz-Jesu-Gemeinde und zum Bistum Hamburg.

[Foto: AdobeStock]