10.05.2023, 18.30 Uhr - 20.30 Uhr | Onlineveranstaltung für alle

Intersektionale Theologie – Perspektiven der Mehrfachdiskriminierungen

Aus der der Veranstaltungsreihe "Black Lives Matter – Schwarze Leben zählen"

©AdobeStock

Auch Theologie und Glaubenspraxis sind von Rassismus betroffen. Beispielsweise wird Jesus oft als weißer Mann dargestellt, obwohl er eine Person of Color war. Menschen of Color sind in vielen christlichen Gemeinden nicht präsent, obwohl sie einen großen Bevölkerungsanteil ausmachen. Es gibt einige transkulturelle, rassismuskritische Ansätze aus deutschen und internationalen Kontexten, die vorgestellt und diskutiert werden. In einem Workshop vor Ort gibt es die Möglichkeit, die Sensibilität für die Wahrnehmung rassistischer Mechanismen zu trainieren, und so einen Beitrag auf dem Weg zu einer inklusiven Kirche zu leisten.

Intersektionale Theologie – Perspektiven der Mehrfachdiskriminierungen
Rassismus ist oft Teil von Verflechtungen mehrfacher Diskriminierungen (Intersektionalität). Die koreanisch-amerikanische Theologin Grace Ji-Sun Kim bietet einen theologischen Ansatz der Autobiografie, der Impulse für die Entwicklung einer antirassitischen Theologie liefert. Sie macht darin die transkulturellen und intersektionalen Verflechtungen unterschiedlicher kultureller Kontexte deutlich. Die Einflüsse antiasiatischer Rassismen und patriarchalen Strukturen werden hier sichtbar.

MI, 10. Mai, 18.30 – 20.30 Uhr

Referentin:
Alena Höfer, Mag. Theologiae, Ruhr-Universität Bochum

Ort Online-Veranstaltung

Kosten Alle Onlineveranstaltungen der Veranstaltungsserie "Black Lives Matter – Schwarze Leben zählen" sind kostenfrei

Mit freundlicher Unterstützung der Ökumenischen Arbeitsstelle Weitblick, Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, der Kirchengemeinde St. Michael Hamburg-Bergedorf und des Ev. Frauenwerks Hamburg-West/ Südholstein
 

Weitere Termine der Veranstaltungsserie "Black Lives Matter – Schwarze Leben zählen":

ONLINE-VERANSTALTUNGEN

MI, 21. Juni, 18.30 – 20.30 Uhr
Feministische Bibelauslegung im afrikanischen Kontext
In postkolonialen Theologien im afrikanischen Kontext wer¬den westliche Auslegungen biblischer Texte infrage gestellt, weil diese häufig unreflektiert rassistische und patriarchale Wahrnehmungen transportieren. Sie bieten alternative Auslegungen, die die Erfahrungen von Women of Color einbeziehen und neue Horizonte für feministische Bibelaus¬legungen eröffnen. Dieser Vortrag wird den Schwerpunkt auf die Theologin Musa Dube (Botswana) legen.
Referentin: Rev. Bev Thomas, racism awareness trainer, West Midlands/UK

MI, 13. September, 18.30 – 20.30 Uhr
Dalit-Theologie als kontextuelle Befreiungstheologie
Dalit-Theologie ist eine Form von Befreiungstheologie im indischen Kontext. Sie greift die Erfahrungen der Dalit auf, die im hinduistischen Kastensystem ausgegrenzt wurden, und deutet sie auf dem Hintergrund des leidenden Christus. Damit verbindet sich eine Kritik an der Kastenlehre, am westlichen Kolonialismus und an patriarchalen Strukturen.
Referentin: Dr. Chrisida Nithyakalyani Anandan, Dalit Theologian, the Lutheran School of Theology at Chicago (LSTC)

MI, 15. November, 18.30 – 20.30 Uhr
White fragility

Der Begriff White Fragility stammt von der US-Amerikanerin Robin DiAngelo. DiAngelo beschreibt im gleichnamigen Buch die Rolle weißer Menschen im strukturellen Rassismus und wie schwierig es sein kann, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Das Seminar bleibt hier nicht stehen, sondern erprobt mögliche konstruktive Umgangsformen mit der eigenen psychologischen Fragilität.
Referentin: Christina Biere, Pfarrerin und Gestalttherapeutin, oikos-Institut für Mission und Ökumene der Ev. Kirche von Westfalen, Dortmund